Hier findest du ein Glossar zu a) christlichen und b) queeren Begriffen, die ich zusammengestellt habe. Die Liste hat nicht den Anspruch, vollständig zu sein und gibt einen groben, gegebenenfalls nicht ausreichend tiefen Einblick, der durch Eigenrecherche erweitert werden kann.

Falls ihr Ergänzungen/Korrekturen/Vorschläge habt, schickt mir sie doch gerne über das Kontaktfeld :-)

Christliche Begriffe

Christ*innen:

Personen, die dem Christentum angehören, glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und auf die Erde gekommen ist um in Beziehung zu den Menschen zu leben und um für die Schuld der Menschen stellvertretend zu sterben, sodass alle, die an ihn glauben, zu Gott kommen können.

" Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3, 16).

Jesus ist am dritten Tage auferstanden und zeigt damit, dass er tatsächlich der Sohn Gottes war (denn ein normaler Mensch könnte das nicht).

Evangelikal:

Berufen sich besonders stark auf die Autorität der Bibel, oft sehr starke Glaubensauslebung, nicht gleichzusetzen mit evangelisch. Begriff oft negativ konnotiert, aber alle Menschen sind verschieden, keep that in mind :-)

Evangelisch:

Christliche Konfession, die sich von der katholischen durch verschiedene Grundsätze unterscheidet (z.B. soli scriptura: allein die Schrift (Bibel) fundiert den Glauben, kirchliche Traditionen sind keine Glaubensgrundlage). Aus der Reformation hervorgegangen.

Firmung:

Katholische Vertiefung des Glaubens, erfolgt nach Taufe und Kommunion. Quasi eine Art Bestätigung des Glaubens, eine freie Entscheidung (da ja bei der Kindertaufe der Mensch selbst seinen Glauben nicht bejahen oder verneinen kann).

Freikirche:

Nicht Teil der Landeskirche, sind aber evangelisch. Sie unterscheiden sich untereinander durch verschiedene Fokuspunkte. Sie sind nicht Teil des Staats (anders als die Landeskirche) und sind sehr frei/verschieden in der Gestaltung ihrer Gottesdienste.

Fundamentalismus/Fundamentalisten/"Fundis":

Nicht notwendigerweise auf das Christentum bezogenes, rigoroses, kompromissloses Festhalten an bestimmten Ideologien, Glaubenssätzen, politischen Grundsätzen. Fundamentalistische Christ*innen beharren z.B. auch stark auf der Bibel. Es gibt aber z.B. auch in anderen Glaubensrichtungen Fundamentalismus.

Gemeinde:

Gemeinde beschreibt die Christ*innen einer Kirche, die dort z.B. mitarbeiten oder sich austauschen und nach dem Gottesdienst Gemeinschaft miteinander haben oder auch andere Angebote haben, für das gemeinsame christliche Miteinander.

Katholisch:

Christliche Konfession, die sich von der evangelischen durch verschiedene Grundsätze unterscheidet (z.B. Heiligenverehrung).

(Erst-)Kommunion:

(Erstes) Abendmahl in der katholischen Kirche, wichtiger Schritt und Bestandteil des Glaubens.

Konfession:

Glaubensverband, der sich in bestimmten Glaubensgrundsetzen unterscheidet (vgl. katholisch, evangelisch)

Konfirmation:

Evangelische Glaubensbestätigung nach der Kindertaufe.

Queere Begriffe

Ace/Asexuell:

Fehlen von/weniger sexueller Anziehung gegenüber Menschen. Oft ein Spektrum. Menschen die asexuell sind, identifizieren sich nicht notwendigerweise auch als aromantisch.

Aro/Aromantisch:

Fehlen von/weniger romantische Anziehung gegenüber Menschen. Oft ein Spektrum. Menschen die aromantisch sind, identifizieren sich nicht notwendigerweise auch als asexuell.

Bisexuell/Biromantisch:

Personen, die sich zu zwei (oder mehr) Geschlechtern (z.B. Männern und Frauen) sexuell/emotional hingezogen fühlen. Oftmals ein Spektrum.

Cis:

Personen, die sich mit dem Geschlecht, was ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, identifizieren. 

Bsp. cis Frau: bei der Geburt als weiblich zugewiesen, behält weibliche Geschlechtsidentität

Bsp. cis Mann: bei der Geburt als männlich zugewiesen, behält männliche Geschlechtsidentität

Coming out:

Bezeichnet das Eingestehen/Zugeben/Teilen der sexuellen/geschlechtlichen Identität vor einem selbst (inneres coming out) oder vor anderen Menschen.

Demigirl/Demiboy:

Person, die sich teilweise, aber nicht ganz, als weiblich (Demigirl) bzw. männlich (Demiboy) identifiziert.

Demisexuell/demiromantisch:

Identität auf dem Asexuellen/Aromantischen Spektrum. Demisexuelle/demiromantische Personen empfinden keine sexuelle/romantische Anziehung gegenüber Personen, bevor nicht eine emotionale Bindung vorhanden ist.

Label:

Mit einem Label macht man es für andere leichter, einen selbst einzuordnen - aber manchmal ist es schwer, sich selbst einzuordnen, weshalb viele Leute auch kein Label benutzen oder einen Oberbegriff wie queer verwenden. Für andere Menschen ist ein Label wiederum eine Ermutigung und eine Bestärkung ihrer Identität.

Alles in allem soll ein Label dazu dienen, seine sexuelle oder geschlechtliche Identität zu beschreiben.

Lesbisch:

Frauen, die sich sexuell und/oder emotional zu anderen Frauen hingezogen fühlen.

LGBTQ+ Community:

Abkürzung: Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer, + inkludiert alle weiteren nicht-heterosexuellen, nicht-cis Identitäten.

Nicht-binär/Non-binary:

Geschlechtsidentität, bei der sich die Personen nicht eindeutig/nicht nur als männlich oder weiblich identifizieren.

Outing:

Substantiv zu coming out.

Pan/Pansexuell/Panromantisch:

Personen fühlen sich nicht aufgrund des Geschlechts, sondern aufgrund z.B. der Persönlichkeit zu Personen hingezogen, sie unterscheiden dabei nicht zwischen den Geschlechtern.

Queer:

Überbegriff für Menschen, die Teil der LGBTQ+ Community sind.

Schwul:

Männer, die sich sexuell und/oder emotional zu anderen Männern hingezogen fühlen.

trans/transgeschlechtlich:

Abweichung der Geschlechtsidentität von dem bei der Geburt zugeteilten (teilweise als "biologisches Geschlecht" bezeichnetem) Geschlecht abweicht.

Bsp. trans Mann: Bei der Geburt als weiblich zugewiesen, aber männliche Geschlechtsidentität.

Bsp. trans Frau: Bei der Geburt als männlich zugewiesen, aber weibliche Geschlechtsidentität.

Bsp. nicht binär: Bei der Geburt als männlich oder weiblich zugewiesen, aber nichtbinäre Geschlechtsidentität.

 

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